Rezension: Elbenthal-Saga - Die Hüterin Midgards

Daten

Autor: Ivo Pala

Titel: Elbenthal-Saga - Die Hüterin Midgards

Taschenbuch: 400 Seiten

Verlag: dtv Verlag

Preis: 9,95 €

Genre: Fantasy

Erster Satz

"Varnadhr rjódhr! Varnadhr rjódhr!", brüllte der Lichtelb in das Interkom und zog ein langes, kurviges Titanschwert aus der Scheide auf seinem Rücken.

Inhalt

In der Nacht vor ihrem 17. Geburtstag gerät Svenyas Welt aus den Fugen. Sie wird von einem Wolf durch Dresden gejagt und schließlich von drei unheimlichen Gestalten in den Untergrund entführt. Was Svenya dort entdeckt, sprengt jede Vorstellungskraft: Mitten in Dresden, unter dem Fundament des Residenzschlosses, liegen die letzte Bastion der Lichtelben und das Tor zur Menschenwelt - Burg Elbenthal. Ihre Bewohner leben in tödlicher Bedrohung, denn der schwarze Prinz der Dunkelelben rückt unaufhaltsam näher. Svenya ist die letzte Hoffnung - denn sie ist die Auserwählte, die Hüterin Migards. Bleibt ihr etwas anderes übrig, als in der modernen Welt einen uralten Kampf gegen die Kreaturen der Dunkelheit zu führen?

Zum Cover

Das Cover ist wirklich wunderschön. Das Mädchen, wahrscheinlich Svenja, in kriegerischem Outfit und Dolch in der Hand gefällt mir sehr gut. Ich mag Bücher, die schon von außen einen starken Hauptcharakter versprechen.

Auch der Hintergrund, mit Schloss Elbenthal, ist gut gelungen und weiß zu verzaubern.
Das Cover zu diesem Buch ist einfach rundum gelungen.

Einstieg

Die Handlung geht schon auf den ersten Seiten im Prolog actionreich zu, was mich schnell in die Geschichte hineinkommen ließ. Bei der Verfolgungsjagd mit dem Wolf ging die Action weiter - was auch wirklich toll beschrieben war. Ich hatte das Gefühl ich selbst wäre in Gefahr. Nur die Situation, in der die ersten Charaktere (viele aufeinmal) eingeführt wurden, bin ich nicht mehr mitgekommen. Ich hätte am liebsten "STOP" gerufen und jeden Einzelnen gebeten sich nochmal vorzustellen. 

Handlung

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich ganz euphorisch was die Handlung angeht. Unter Dresden, in der "normalen" Menschenwelt, gibt es Festungen mit Elben und allerlei anderer Kreaturen. Das hat sich nach einer tollen Mischung aus Urban- und Highfantasy angehört. Entsprechend enttäuscht war ich zuerst, als mir die heutigen Gegenstände und Ausrücke, den Highfantasy Anteil etwas vermiest haben. Beispiele: Walky Talkies und E-Book-Reader in den Händen tausender von Jahre alter Elben. Das kam mir alles ein bisschen komisch vor. Auch die Magie zu Beginn war nicht das was ich mir versprochen hatte. Eine Verwandlung inklusive Klamotten? Hat mich alles ein wenig an Winx Club erinnert. Nachdem ich mich aber mit der Andersartigkeit dieses Buches im Vergleich zu meinen Vorstellungen abgefunden hatte, wurde es schlagartig besser. Es war einfach nur spannend. Es gab Kämpfe, Prüfungen, Monster und Bestien, Duelle, Feinde und groß aufgezogene Reden zum Schicksal Svenyas, also alles was zu einem guten Fantasyroman gehört.

Charaktere

Svenya war mir von Anfang an sympathisch. Sie hat eine schwere Vergangenheit, war erst im Weisenhaus, von wo sie geflohen ist (aus sehr sehr gutem Grund) und lebte dann auf der Straße. Dafür, dass sie trotzdem so stark geblieben ist, bewundere ich sie. Auch ihre Entscheidungen konnte ich alle gut nachvollziehen. Naja, bis auf eine vielleicht, fast am Ende des Buches. Da habe ich mir nur gedacht "WTF?!" Warum? Aber ich möchte hier nicht Spoilern, deshalb... Die ganzen Nebencharaktere fand ich gut durchdacht, manche waren symphatisch, manche nicht, so wie es eben sein sollte. Leider waren sie mir manchmal noch ein wenig zu undurchsichtig, wenig beschrieben. Aber im großen und ganzen war es toll.
Die "Liebesgeschichte" zwischen Svenya und Hagen fand ich ein wenig unromantisch. Sie wird wenig angesprochen und erst fast am Ende des Buches hatte ich überhaupt das Gefühl, dass sie etwas für ihn empfindet.

Schreibstil

Der Schreibstil ist sehr gut. Es sind kurze Kapitel, trotzdem schreibt der Autor in - wie ich finde - langen Sätzen. Das Buch hat sich in einem weg, flüssig durchlesen lassen.

Fazit

Ein gutes Urban- und Highfantasy Gemisch, das mir einige schöne Lesestunden beschert hat. Da ich aber total auf Liebesgeschichten stehe, hat mich das Buch hier ein wenig enttäuscht zurckgelassen, was der gute Actionanteil zum Teil wieder wett gemacht hat.

(4/5)